In fünf Milliarden Jahren, wenn die Sonne zum roten Riesen wird, ist alles vorbei. Dann dehnt sie sich massiv aus und verschluckt die Erde, die in tausend Stücke zerbirst. Das traurige Spektakel haben sich Dr. Who und seine Begleiterin Rose im Jahr 5.000.000.000 aus der Nähe angeschaut (hier ab 3:00 min, oder hier). Kurze Zeit danach verendet unser Heimatstern dann mangels Kernfusions-Nachschub.
Bis dahin wird er die Erde mit seinen Strahlen ununterbrochen erwärmen, denn die Energiequelle der Sonne ist in der verbleibenden Zeit schier unerschöpflich. Wir werden sie in Zukunft für unseren Energiebedarf auch immer mehr nutzen – ganz anders als die fossilen Energieträger auf unserem blauen Planeten, Erdöl zum Beispiel. Sein Ende verschieben zwar neue Funde und vor allem neue Extraktionsmethoden wie Fracking und Ölsandabbau immer wieder nach hinten. Das sind aber nur die letzten hilflosen Versuche, eine dem Untergang geweihte Industrie ein paar weitere Jahrzehnte am Leben zu erhalten. Wir wissen alle: die Ressource Erdöl ist endlich, und irgendwann ist Schluss.
Deshalb wundert es mich, dass auch anerkannte Experten immer wieder vom Erdöl der Zukunft reden, wenn sie die Bedeutung von Daten hervorheben wollen. Das ist, mit Verlaub, ein unsinniges Bild, denn in den nächsten Jahren explodiert die Datenmenge. Eine Explosion der Erdöl-Menge können wir definitiv ausschließen.
Daten sind nicht das neue Erdöl. Für uns bei Dell EMC ist klar: Daten sind die neue Sonne, quasi unerschöpflich.
Soweit zur semantischen Klarstellung. IoT und unstrukturierte Daten sind übrigens die Hauptverursacher für das exponentielle Wachstum der gespeicherten Datenmenge. Aber auch neue Technologien wie Virtual Reality tragen dazu bei.
Isoliert betrachtet könnten wir angesichts des immer wuchtigeren Datentsunamis einfach nur die Schultern zucken: Schließlich sind Speicherlösungen und Bandbreiten problemlos in der Lage mitzuhalten, und die Rechnerperformance ist ohnehin kein Thema mehr.
Das ist richtig. Aber allein damit würden wir die Situation verkennen, denn es geht um viel mehr: Schon heute haben wir bei der Datenmenge einen Schwellenwert erreicht, der uns eine ganz neue Analysequalität erlaubt. Damit sind plötzlich bessere Prognosen möglich, aber auch bessere Entscheidungsgrundlagen. Sie haben sicher schon geahnt, dass ich das Thema Künstliche Intelligenz mit ins Spiel bringen will. Aber genau darum geht es ja. Ich kann mich erinnern, dass KI bereits Ende der 80er Jahre eine Hochzeit hatte; jeder sprach darüber, jeder entwarf Anwendungsszenarien und Visionen. Allein – sie wurden nie umgesetzt, weil es viel zu wenig Daten gab (na gut, auch zu wenig Rechenleistung). Heute ist es anders, denn Big Data erlaubt Unternehmen aller Art einen tatsächlichen Paradigmenwechsel bei der Verarbeitung und Analyse ihrer Daten. Und wir wissen: je mehr Daten, desto bessere Ergebnisse.
Daten sind der wahre Treibstoff für KI – natürlich auf Sonnenenergie basierend, nicht auf Erdöl.